Ein Cyborg (zusammengesetzt aus "cybernetic organism" - "kybernetischer Organismus") ist eine effektive Vermischung von lebendem organischen Gewebe mit künstlichen Bauteilen.
Der Begriff "Cyborg" entstammt wissenschaftlichen Überlegungen aus der Zeit der ersten Raumfahrtversuche in den Sechziger Jahren. Die Grundidee dazu wurde von den amerikanischen Wissenschaftlern Manfred Clynes und Nathan S. Kline entwickelt, die eine Anpassung von menschlichen Astronauten an die Umweltbedingungen im Weltall vorsahen, indem mechanische oder elektronische Komponenten ins menschliche Gewebe eingefügt werden sollten. Dies setzt einen Cyborg als Gegensatz zu einem Roboter, der gänzlich aus künstlichen Teilen besteht.
Ein Athlet beim Züricher Cybathlon 2016
Obwohl dieses Konzept letztendlich nicht verfolgt wurde, erhielt es durch die Einführung der Bioelektronik eine gesonderte Anwendung in der modernen Medizin; künstliche Organe wie Kunstherzen, Hilfsgeräte wie Herzschrittmacher oder künstliche, durch Nervenimpulse gesteuerte Gliedmaßen sind einige Beispiele dafür. Die 2016 Paralympics in Zürich waren die ersten Sportspiele ("Cybathlon" genannt), an denen Athleten mit kybernetischen Ersatzgliedmaßen teilnahmen.[1]
Es bestehen auch Absichten vonseiten US-amerkanischer Militärs, Insekten mit elektronischen Implantaten zu versetzen und sie als lebende Sensor- und Sucheinheiten zu verwenden.
Die wissenschaftliche Idee für den Cyborg hat sich stattdessen als ein häufig auftauchendes Element im Science Fiction-Genre etabliert. Vor allem werden sie für Konzepte benutzt, im welchen gewöhnliche menschliche Funktionen (z.B. physische Stärke, sensorische Kapazitäten etc.) durch technologisch erschaffene Bauteile ersetzt und gesteigert werden sollen.
Einige der bekanntesten Beispiele für Cyborgs in der Popkultur sind unter anderem:
der T-800 aus der Terminator-Filmreihe (obwohl er eher ein Android in einem Mantel aus lebendem Gewebe ist als eine Vermischung aus Mensch und Maschine)