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Cerebus, auch bekannt als Cerebus the Aardvark (Cerebus das Erdferkel) ist eine Comicfigur des kanadischen Zeichners Dave Sim in der Serie Cerebus.

Publikationsgeschichte[]

Die Comicserie Cerebus wurde 1977 von Dave Sim konzipiert und bis 2004 in 300 Ausgaben verlegt, was sie zur meistverlegten Comicserie im englischen Sprachraum unter demselben kreativen Team machte. Die Serie ist ein unabhängig verlegtes Comic und wurde von Sim über dessen Verlag Aadvark-Vanaheim Inc. vertrieben.

Die Hauptinspiration für Cerebus war die Marvel Comics-Figur Howard the Duck. Die Comicserie selbst beinhaltet verschiedene Parodien und Referenzen auf prominente Persönlichkeiten (insbesondere Ernest Hemingway, Oscar Wilde und F. Scott Fitzgerald) als auch andere Comicfiguren, insbesondere aus den Marvel Comics (Moon Knight, Punisher, Red Sonja).

Persönlichkeit und Fähigkeiten[]

Cerebus ist die typische Verkörperung eines barbarischen Antihelden mit einer moralisch recht verdrehten Persönlichkeit. In der Hauptsache ist er ein rüdes, temperamentvolles Großmaul und unerträglich mitleidlos mit ihm fremden Leuten, trinkt gerne über den Durst und wird dadurch noch unausstehlicher. Obwohl er gelegentlich das Glück hat, hohe Ämter zu bekleiden, verliert er wieder alles durch seinen Hang zur sinnlosen Gewalt. So zum Beispiel versucht er sich einmal als Papst, doch Größenwahn und sein Credo "Geld gegen Erlösung", unterstützt von einer Invasion, setzen ihn als Oberhaupt der Östlichen Kirche von Tarim schnell wieder auf die Straße.

Auf der anderen Seite jedoch ist Cerebus nicht gänzlich auf den Kopf gefallen: Er ist smart und tapfer und ein überaus geschickter Militärstratege. Obwohl er manchmal von anderen zu deren eigenen Zwecken manipuliert wird, schafft er es oft sich gegen seine Gegner durchzusetzen. Gegenüber seinen Freunden und Geliebten kann er auch sehr warme Gefühle hegen. Cerebus hat die Angewohnheit, von sich selbst in der dritten Person zu reden („Cerebus braucht einen Freiwilligen“; „Cerebus denkt gerade“).

Cerebus besitzt eine quasi-magische, automatisch funktionierende Fähigkeit, genannt die „Verstärkung“ („Magnifier“), die die Gefüge des Schicksals zu seinen Gunsten regelrecht in die richtige Bahn rückt, es jedoch wieder in Chaos verfällen lässt, sobald er den Ort des Geschehens hinter sich lässt.

Cerebus[]

Die Geschichte von Cerebus lässt sich als eine zynische Ansammlung aus kurzen Höhen und selbstverschuldeten Tiefgängen zusammenfassen. Vor allem seine Beziehungen zu Frauen – besonders seiner langjährigen Liebe Jaka –, zu seiner Familie und seinen Freunden wird durch sein Temperament und diverse Schicksalsschläge immer wieder auf die Probe gestellt. Am Ende der Serie bricht seine Welt zusammen, als die moralischen Werte, die Cerebus sich im Alter endlich herbeigesehnt hat, verloren gehen und sogar sein eigener Sohn sich gegen ihn wendet. Und als er am Ende stirbt, geht Cerebus nach einem Leben voller Gewalt und Gleichgültigkeit in eine Nachwelt ein, die seine eigene Version der Hölle darstellt.

Cerebus in Hell[]

Mehr als vierzehn Jahre nach der Einstellung der Serie begann Sims mit der Publizierung einer vierteiligen Fortsetzungsserie mit dem Titel Cerebus in Hell, in welcher Cerebus sich ruhelos durch den Himmel, die Hölle und das Fegefeuer aus Dante Aligheris Göttlicher Komödie schlägt.[1]

Cerebus in TMNT[]

Mirage Comics[]

  • TMNT MirageRenet

    Cerebus auf dem Cover von TMNT Vol.1 #8

    Eines Tages kam Cerebus unter nicht ganz geklärten Umständen auf die Erde des 15. Jahrhunderts und belagerte mit einer Söldnerarmee das Schloss von Savanti Romero, einem ehemaligen Schüler des Zeitherrn Lord Simultaneous, der Romero nach dessen Verrat in einen Dämonen verwandelt und in diese unwirtliche Zeit verbannt hatte. Romero hatte einige Schriftrollen gestohlen, für deren Rückeroberung Cerebus angeheuert worden war – eine Mission, die durch die Ankunft von Renet und den Turtles zuerst unnötig verkompliziert wurde. Schließlich aber verbündete sich Cerebus mit den Neuankömmlingen, und mit der Unterstützung von Lord Simultaneous persönlich gelangte Cerebus am Ende wieder in den Besitz der gesuchten Schriftrollen.[2]
  • Cerebus traf die Turtles bei zwei späteren Gelegenheiten wieder, die aber eher als Noncanon-Auftritte zählen.[3]
  • Für den Fall, dass Sims einer Wiederverwendung von Cerebus bei einer Neuauflage nicht zugestimmt hätte, hatte Mirage Studios eine Alternativgeschichte mit dem Titel "The Paradox of Chudnovsky" konzipiert; doch da Sims schließlich seine Zustimmung gab, wurde das Projekt auf Eis gelegt. Erst Jahrzehnte später wurde diese Geschichte als inoffizielle Episode der Tales of TMNT-Reihe einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Cartoonserie (2003)[]

  • In der 2003-Cartoonserie hat Cerebus in einer Folge, die seine Originalgeschichte aus den Mirage Comics adaptiert, einen kurzen Cameoauftritt als gewöhnliches Erdferkel, als die Turtles und Renet sich in der Nähe von Savantis Schloss im 15. Jahrhundert materialisieren.[4]

Parodien[]

Trivia[]

  • “Cerebus“ ist ursprünglich eine Fehlbuchstabierung des Namens „Cerberus“.
  • Obwohl als männlicher Charakter dargestellt, ist Cerebus ein Hermaphrodit und theoretisch in der Lage, sich selbst fortzupflanzen. Eine Kindheitsverletzung an seinem Uterus hat dies jedoch unmöglich gemacht.
  • Wenn sein Fell nass wird, stößt Cerebus einen unangenehmen Geruch aus, den er ironischerweise selbst nicht ertragen kann.
  • Sim verglich seine Vorstellung von Cerebus‘ Stimme mit der des Schauspielers George C. Scott.

Siehe auch[]

Einzelnachweise[]

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